Steckdosen und Strom sind beim Work & Travel in Neuseeland unverzichtbar. Die Netzspannung ist mit 230 Volt identisch wie in Deutschland. Auch die Frequenz von 50 Hertz ist gleich. Allerdings unterscheidet sich die Bauform der Steckdosen. Um beim Skypen oder Handy aufladen nicht ständig auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, benötigt man einen Adapter. Dies gilt auch für die Nachbarländer Australien und Neu Guinea. Die Region ist bekanntermaßen anfällig für Erdbeben – nichtsdestotrotz sind Stromausfälle äußerst selten.
Einen Adapter bekommt ihr schon unter 10,- Euro und es lohnt sich diesen bereits in Deutschland zu kaufen, da es in Neuseeland selbst nicht in jedem Ort einen Elektroladen gibt, wo man diese Stromadapter kaufen kann. Zudem nehmen die Stromadapter kaum Platz weg und passt somit in jede Tasche.
Die neuseeländischen Steckdosen sind anders gebaut und nicht mit zwei Löchern auf einer Höhe versehen. Bei dem sogenannten Stecker-Typ I gibt es stattdessen drei Schlitze. Ein „Pin“ ist unten, zwei weitere schräg darüber angeordnet. Einer dieser Pole ist eine Erdung, als eine reine Sicherheitsmaßnahme. Nur mit einem Adapter ist es möglich, Strom abzuzapfen. Das funktioniert im Übrigen auch dann, wenn ein Stecker über keine Erdung, sondern nur über zwei Schlitze verfügt.
Stromadapter für Neuseeland kaufen
Praktisch: Die Steckdosen sind in Neuseeland mit einem Ein- und Ausschalter versehen. Ein nach unten gekippter Schalter signalisiert, dass das Stromnetz geschaltet ist – anders als in vielen anderen Ländern. Die meisten Steckdosenschalter in Neuseeland verfügen auf ihrer oberen Seite über eine rote Markierung. Somit müssen die elektrischen Geräte nicht ausgestöpselt werden, stattdessen kann einfach die Stromquelle abgeschaltet werden.
Ein Stromadapter kann vorab im Online-Handel erworben werben und kostet üblicherweise etwa fünf bis zehn Euro. Wer aus Versehen ein falsches Gerät gekauft hat, kann sich vor Ort entweder am Flughafen oder in einem Outdoor-Geschäft mit einem passenden Stromadapter für Neuseeland eindecken.
Es ist übrigens sinnvoll, eine Mehrfachsteckdose aus Deutschland mitzunehmen. So müssen die elektronischen Geräte nicht nacheinander an einen Adapter angeschlossen werden beziehungsweise es muss auch nicht mehr als ein Teil erworben werden. Stattdessen können alle elektrischen Geräte einfach an eine Mehrfachsteckdose angeschlossen werden.
Gefahren der Steckdosen in Neuseeland
Auch in Neuseeland gelten die gleichen physikalischen Gesetze wie in Deutschland. Der richtige Umgang mit einer Steckdose sollte also bekannt sein. Weil Fehler zwar selten sind, aber gravierende Folgen für die Gesundheit haben, hier zwei wichtige Hinweise:
- Elektrische Geräte, die nicht für 230 Volt ausgelegt sind oder über einen Spannungsumschalter für einen Betrieb bei 230 Volt verfügen, dürfen nur mit einem geeigneten Spannungswandler oder Adapter benutzt werden. Damit könnten Work & Traveller einen Brand auslösen oder durch einen Stromschlag getroffen werden. Das führt zu Muskelkrämpfen oder Atemproblemen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Bei Zweifeln deshalb lieber vorher erkundigen und alle Hinweise auf dem Gerät und der Verpackung prüfen.
- In den neuseeländischen Badezimmern sind in der Regel spezielle Steckdosen nur für den elektrischen Rasierapparat angebracht. Diese Gleichstromsteckdosen werden mit 110 Volt betrieben und liefern bis zu 20 Watt. Sie dürfen wirklich nur für den Rasierer verwendet werden.
Mehr als 80 % grüner Strom in Neuseeland
Neuseeland gilt mit seiner Ökostrombilanz als großes Vorbild für viele Industrienationen. Das Land bezieht 80 Prozent seines Stroms aus regenerativer Energie. Die Regierung hält an ihrem Plan fest, bis 2025 sogar 90 Prozent aus dem „grünen Strom“ zu gewinnen. Zum Vergleich: Bis zu diesem Zeitpunkt strebt Deutschland einen Ökostrom-Anteil von 40 Prozent an. Aktuell beziehen die meisten europäischen Länder gerade einmal zwischen 10 und 25 Prozent aus grünen Quellen.
Neuseeland war durch seine isolierte geografische Lage beim Ausbau des Ökostroms gleichermaßen begünstigt und gefordert. Die einsame Lage zwang die Neuseeländer dazu, ihren stets größer werdenden Strombedarf aus eigener Kraft zu stemmen. Das Nachbarland Australien ist beispielsweise mehr als 4.000 Kilometer entfernt. Das windige Wetter an den Küsten hat auf der anderen Seite ein sehr großes Potential, das aber auch erst einmal genutzt werden muss. Die Windenergie ist jedoch nicht die einzige grüne Quelle der Neuseeländer. Bereits vor über einem Jahrhundert wurden die ersten Wasserkraftwerke gebaut, die vor auf der Südinsel in den regnerischen und schneereichen Alpenregionen sehr ertragreich sind. Auf der Nordinsel sind geothermische Anlagen profitabel. Die Erdwärme der zahlreichen Vulkane wird auf diese Art und Weise geschickt genutzt.
Strom in Neuseeland günstiger als in Deutschland
Das Energiesystem der Neuseeländer ist äußerst klug durchdacht. Vor rund 50 Jahren wurden die beiden Inselteile über ein Kabel verbunden, welches durch das Meer verbunden wurde. Durch diesen Netzausbau ist es möglich, bei einem nachlassenden Ertrag eine der beiden Seiten mit Strom zu beliefern. Wenn im Süden die Niederschläge ausbleiben und die Wasserkraftwerke dementsprechend weniger Energie umwandeln können, werden die Geothermie-Anlagen im nördlichen Teil stärker beansprucht.
Dass Ökostrom teuer sein muss, widerlegen die Preise in Neuseeland eindrucksvoll. 18 Cent kostet eine Kilowattstunde in Neuseeland umgerechnet. Deutsche Haushalte zahlen elf Cent pro Kilowattstunde mehr. Anders als in Deutschland kommen die Energielieferanten sogar ohne Subventionen aus.