Nach Singapur auswandern

Tipps für Auswanderer

Singapur ist ein Stadtstaat in Südostasien und grenzt an Malaysia. Viele Menschen zieht es nach Singapur, um dort beruflich Karriere zu machen, und weil sie einen hohen Lebensstandard genießen möchten. Die beruflichen Perspektiven sind der Hauptgrund für die meisten Auswanderer nach Singapur. Alle anderen Aktivitäten, wie Sport oder Kultur, sind vor allem teuer. Singapur gehört zu den zehn teuersten Städten der Welt. Wer nach Singapur auswandern möchte, sollte sich schon vorab über die zu erwartenden Lebenshaltungskosten informieren. Diese erhält man zum Beispiel bei der Deutschen Botschaft in Singapur.

Die Arbeitszeiten in Singapur sind lang. Das gesamte Leben in Singapur ist eigentlich auf die Arbeitswelt ausgerichtet. Attraktiv ist Singapur für viele Menschen auch, da es westliche mit asiatischen Einflüssen kombiniert. Das Klima ist das ganze Jahr über sehr warm. Singapur hat eine sehr niedrige Kriminalitätsrate. Dies hat zum Teil damit zu tun, dass auch kleine Vergehen verhältnismäßig hoch bestraft werden.

Singapur besitzt vier offizielle Staatssprachen: Mandarin Chinesisch, Englisch, Malaysisch und Tamil. Etwa die Hälfte der Einwohner Singapurs ist Mandarin Muttersprachler. Im Alltag und in der Arbeitswelt ist Englisch jedoch vorherrschend. Wer die englische Sprache in Wort und Schrift beherrscht, kommt in Singapur sowohl privat als auch im Beruf gut zurecht.

Für wen eignet sich Singapur als Auswanderungsland?

Der Arbeitsmarkt in Singapur ist vor allem aus drei Sektoren aufgebaut:

  • dem Dienstleistungssektor
  • der verarbeitenden Industrie und
  • als internationaler Finanzplatz

Insbesondere Berufsgruppen aus diesen drei Bereichen haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Singapur. Gesucht werden vor allem Fachkräfte und Akademiker:

  • aus der IT-Branche
  • dem Ingenieurwesen oder
  • aus der Wissenschaft

Die Suche nach einer Arbeitsstelle gestaltet sich in Singapur schwierig, da es so gut wie keine Jobbörsen gibt, die Ausländer nutzen können. In der Regel schreiben Unternehmen Stellen lediglich auf ihrer eigenen Website aus. Welche Firmen in Singapur vertreten sind, kann man unter anderem bei der Deutsch-Singapurischen Handelskammer erfahren.

Der Staat Singapur möchte sich als Standort für Forschung und Entwicklung profilieren. Aus diesem Grund haben Existenzgründer mit einer guten Idee aussichtsreiche Chancen, von singapurischen Banken einen Kredit bewilligt zu bekommen oder sich für eines der staatlichen Förderprogramme zu bewerben.

Voraussetzungen für ein unbegrenztes Visum

Wer als Deutscher nach Singapur einreisen möchte, braucht hierfür kein Visum zu beantragen. Bei der Einreise erhält man eine Aufenthaltsgenehmigung mit einer Gültigkeitsdauer von 90 Tagen. Bleibt man länger in Singapur, muss man einen „Social Visa Pass“ beantragen. Wer in Singapur arbeiten möchte, benötigt zusätzlich eine Arbeitserlaubnis. Eine Arbeitserlaubnis („Employment Pass“) erhält man in Singapur problemlos, wenn man einen Arbeitsvertrag vorweisen kann. Die Arbeitserlaubnis bekommt man beim „Employment Pass Department“ des „Ministry of Manpower“. Die Arbeitserlaubnis braucht man schon, bevor man seine Arbeit in Singapur aufnimmt. Wer in Singapur arbeitet und über keine Arbeitserlaubnis verfügt, gilt als Schwarzarbeiter und kann mit Gefängnis bestraft werden. Die Arbeitserlaubnis sollte vor Abreise nach Singapur beantragt werden. Sie wird dann nach Ankunft in Singapur ausgestellt. Es gibt verschiedene Arbeitsgenehmigungen, die sich nach dem monatlichen Einkommen des Erwerbstätigen richten:

  • der P1 Pass gilt für Erwerbstätgie mit einem monatlichen Einkommen von über SGD 8.000 (etwa 5.000 Euro).
  • den P2 Pass gibt es für Erwerbstätige mit einem monatlichen Einkommen von über SGD 4.500
  • den Q1 Pass für Erwerbstätige mit einem monatlichen Einkommen von über SGD 3.000 und
  • den S Pass für Erwerbstätige mit einem monatlichen Einkommen von mindestens SGD 2.000.
  • Firmengründer erhalten den „EntrePass“.
  • Weitere Informationen erteilt die Botschaft Singapurs in Berlin.

Der Umzug nach Singapur: Worauf man alles achten muss

Was man schon in Deutschland regeln kann:

Bei einem Umzug ans andere Ende der Welt gibt es viele große und kleine Dinge zu regeln. Manches kann man schon von Deutschland aus in Angriff nehmen. Anderes wiederum muss vor Ort in Singapur vorgenommen werden.

  • Papiere: Bei einem Umzug nach Singapur sollte man sich zunächst beim zuständigen Einwohnermeldeamt in Deutschland abmelden. Dies ist auf jeden Fall anzuraten, wenn man langfristig nach Singapur zieht und dort somit seinen ersten Wohnsitz einrichtet. Für die Einreise nach Singapur braucht man lediglich einen Reisepass, der noch sechs Monate gültig sein muss. Es ist nicht nötig, ein Visum zu beantragen.Bei einem langfristigen Aufenthalt in Singapur wird der deutsche Führerschein nicht anerkannt. Auch ein internationaler Führerschein ist in Singapur nicht gültig. Spätestens nach einem Jahr Aufenthalt in Singapur muss man einen singapurischen Führerschein beantragen. Den singapurischen Führerschein erhält man bei der Singapore Police Force.
  • Rente und Altersvorsorge: Zwischen Deutschland und Singapur besteht kein Sozialversicherungsabkommen. Dies kann unter Umständen Nachteile für den Versicherten mit sich bringen, da die Rentenansprüche des jeweiligen anderen Landes nicht anerkannt werden, und man bei der Rente mit Renteneinbußen rechnen muss. Weitere Informationen erteilt die Deutsche Rentenversicherung. In Singapur gibt es für die Altersvorsorge einen staatlichen Sozialversicherungssparplan den „Central Provident Fund“ (CPF). Jeder Arbeitnehmer zahlt 20 Prozent seines Bruttoeinkommens in den CPF ein. Der Arbeitgeber steuert zusätzlich 16 Prozent des Bruttoeinkommens des Arbeitnehmers bei. Je älter der Arbeitnehmer ist, umso weniger muss er einzahlen. Wenn der Erwerbstätige ein Alter von 55 Jahren erreicht hat, ist er nicht mehr einzahlungspflichtig.
  • Wenn der Hausrat mit auswandern soll: Sowohl in Deutschland als auch in Singapur gibt es mehrere Transportunternehmen, die Auswanderern beim Umzug des Hausrats nach Singapur helfen.  Wer seinen gesamten Hausrat nach Singapur mitnehmen möchte, muss mit langen Transportzeiten und hohen Kosten rechnen. Der Transport von Deutschland nach Singapur sowie die Zollabfertigung dauern etwa sechs Wochen. Abhängig von der Größe des Containers sollte man mit Kosten von mehreren tausend Euro rechnen.Wem dies zu teuer ist, kann sich überlegen, neue Möbel in Singapur anzuschaffen oder sich eine möbilierte Wohnung dort zu mieten.

Was in Singapur geregelt werden muss:

  • Wohnungssuche: Der Immobilienmarkt ist ein großes Geschäft in Singapur und lohnt sich vor allem für Menschen, die in diesem Bereich investieren möchten. Die Mieten und Immobilienpreise variieren sehr stark, abhängig davon, welchen Luxus man von seinem Wohnraum erwartet. Die meisten Einwohner Singapurs leben in Wohnungen, die vom Staat subventioniert werden. Expatriats wohnen in der Regel in größeren Wohnanlagen, die zusätzlich mit Fitnessraum, Schwimmbad und anderen Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Diese sind allerdings auch recht teuer. Es gibt auch Wohnhäuser, die in guter Lage allerdings wiederum ziemlich teuer sind. Die Wohnungsgröße wird in Singapur nicht in Quadratmetern sondern in Quadratfuß angegeben. Gemessen wird immer von der Außenwand. Die tatsächliche Größe einer Wohneinheit ist also meistens kleiner als erwartet. Wohnungsangebote findet man unter anderem bei Singapore Expats oder bei Enter Singapore. Man kann natürlich auch einen Makler mit der Wohnungssuche beauftragen.
  • – Steuern zahlen in Singapur: Wer seinen ständigen Wohnsitz nach Singapur verlegt, zahlt in Singapur Einkommenssteuer. Die Einkommenssteuer ist in Singapur im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig. Zudem gilt Singapur als eines der Länder mit dem transparentesten Steuersystem auf der Welt.
  • Einrichtung eines Bankkontos: Die Einrichtung eines Bankkontos in Singapur ist sehr einfach und dauert in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde. Man hat dann auch sofort Zugriff auf das bereits eingezahlte Geld. Als Finanzumschlagplatz haben in Singapur zahlreiche Banken einen Sitz. Da müsste für jeden die passende Bank dabei sein.
  • – Krankenversicherung: Das Gesundheitssystem in Singapur gilt als eines der besten der Welt. Allerdings ist jede Behandlung sehr teuer und muss direkt vor Ort bezahlt werden. Jeder Arbeitnehmer in Singapur zahlt einen Teil seines Einkommens in die staatliche Krankenversicherung ein. Allerdings sind die vergüteten Leistungen begrenzt. Deshalb sollten Auswanderer nach Singapur zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung abschließen, um die eigenen Kosten bei notwendigen medizinischen Behandlungen möglichst niedrig zu halten.

Ratgeber zu Auslandsjobs in Singapur

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