Von Couchsurfern und Backpackern

Der wohlverdiente Urlaub wird von vielen als die schönste Zeit des Jahres angesehen. Man lernt fremde Länder kennen, kann die Kultur und das Essen am Zielort genießen und sich vom Alltagsstress erholen. Einen Urlaub kann man allerdings auf ganz unterschiedliche Arten erleben. Einer bevorzugt das Hotel, eine andere ist lieber als Couchsurferin unterwegs, mancher mag es, mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein und wieder ein anderer möchte seinen Urlaub als Backpacker in guten aber möglichst günstigen Hostels verbringen. Auslandsaufenthalte können sich also ganz unterschiedlich erleben lassen.

Das Hotel als klassische Variante der Unterbringung im Urlaub

Viele möchten in ihrem Urlaub vor allem in einer schönen Umgebung entspannen und nutzen deshalb die Vorzüge eines Hotels. Dort haben sie ein schönes Zimmer, meist gibt es einen Pool direkt auf dem Gelände oder auch einen Zugang zum Strand, das Essen wird vorbereitet und wer etwas erleben möchte, kann an bereits vorbereiteten Touren zu Sehenswürdigkeiten teilnehmen. Im Hotel oder Resort muss man sich als Gast um nichts anderes kümmern, als um die eigene Erholung. Am häufigsten steigen Urlauber in folgenden Hotel-Arten ab:

  • Hotels mit 2 oder mehr Sternen (Landeskategorie entscheidet über Standard)
  • Urlaubs-Resorts (geschlossene Hotelanlagen, alle Annehmlichkeiten auf dem Gelände)
  • Wellness-Hotels (bieten verschiedene Möglichkeiten zur körperlichen Erholung)
  • Hostels &Youth-Hotels (funktional eingerichtete Hotels mit Mehrbett-Zimmern)
  • Airbnb (günstige, privat vermietete Zimmer oder Apartments)

Der Trend geht hin zu Hotels oder Resorts mit höherem Standard. Vielen Urlaubern sind vor allem Sauberkeit und gutes Essen die wichtigsten Anliegen, wenn sie ein Hotel für ihren Urlaub buchen. Es geht aber auch anders!

Urlaub erleben und dabei ortsunabhängig sein

Vor allem für diejenigen, die im Urlaub auf größtmögliche Mobilität und Unabhängigkeit setzen, gibt es jede Menge reizvolle Destinationen. Mit einem Wohnmobil beispielsweise braucht man sich nicht um irgendwelche Hotelbuchungen zu kümmern und muss sich nicht mit anderen Hotelgästen um die Liegen am Pool streiten. Ein Wohnmobil ist sozusagen ein Hotelzimmer auf Rädern, man hat alles, was man braucht, es gibt (je nach Wohnmobil-Variante) eine Kochecke mit Kühlschrank, ein WC mit Dusche, ein kleines Wohnzimmer sowie einen ausreichend großen Schlafplatz mit Bett.

Mit einem Wohnmobil ist man ortsunabhängig, kann so lange an einem Ort bleiben, wie es einem gefällt und wenn man alles erkundet hat, fährt man einfach weiter zum nächsten Etappenziel. Eine wichtige Vorbereitung bei dieser Art des Urlaubs ist das Festlegen einer Route sowie das Finden von geeigneten Stellplätzen für das Wohnmobil, die sich meist auf Campingplätzen befinden.

Unterwegs als Backpacker – mit dem Rucksack einen Auslandsaufenthalt erleben

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Eine sehr spannende Art zu reisen ist es, wenn man als Backpacker unterwegs ist. Ein Backpacker ist normalerweise länger unterwegs, als ein Pauschalurlauber. Zudem zeichnet sich ein Urlaub dieser Art dadurch aus, dass der Backpacker:

  • ausschließlich Unterkünfte fernab der üblichen Hotels nutzt
  • die Reise meist individuell organisiert
  • unterwegs mehr Kontakt zu den Einheimischen hat
  • neue Kontakte zu anderen Backpackern aufnehmen und sich austauschen
  • nicht selten ganz alleine unterwegs ist

Statistiken zeigen, dass hauptsächlich jüngere Leute zwischen 18 und 35 Jahren als Backpacker reisen, was aber nicht heißen soll, dass sich nicht auch ältere Semester für diese sehr spannende und flexible Art zu reisen begeistern können.

Couchsurfing als Form des Urlaubs

Wer im Urlaub unkompliziert und vor allem nahezu kostenlos übernachten möchte, der kann Couchsurfing betreiben. Diese Art zu reisen wird auch als Social Travelling bezeichnet. Das Prinzip besteht darin, dass man sich auf einem der Couchsurfing-Portale anmeldet und dann bei anderen Mitgliedern nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragt. Dafür bietet man lediglich seine eigene Couch als Nachtlager und seine Hilfe beim Erkunden seiner Heimatstadt an. Inzwischen gibt es verschiedene Portale, über die man einen kostenlosen Schlafplatz finden kann:

  • Couchsurfing.com
  • BeWelcome.org
  • Staydu.com
  • Hospitality Club.org

Wer mithilfe von Couchsurfing Auslandsaufenthalte erleben möchte, sollte immer auch Vorsicht walten lassen, immerhin übernachtet man in einer Wohnung, deren Mieter man nicht kennt. Vor allem alleinstehende Frauen sollten sich die Profile möglicher Gastgeber ganz genau anschauen und vor allem die Kommentare aufmerksam lesen. Sicherheit ist immer oberstes Gebot. Deshalb hinterlässt man die Adresse der Wohnung immer bei guten Freunden.

Airbnb als günstige Alternative zum Hotel

Eine gute, weil sehr kommunikative Art, Auslandsaufenthalte erleben zu können, ist die Unterbringung in einem über Airbnb angemieteten Zimmer oder Apartment. Die Anbieter sind Privatpersonen, die entweder ein Zimmer in ihrer eigenen Wohnung an Urlauber abtreten oder ein kleines Apartment besitzen, das sie vermieten. Diese Unterkünfte stehen in direkter Konkurrenz zu den Hotels, weil sie in der Regel deutlich günstiger sind. Sie bieten dennoch alles, was man für einen Aufenthalt benötigt, es gibt ein eigenes Bad und eine Küchenzeile, ein TV-Gerät sowie WLAN. Befindet sich das Zimmer in der Wohnung des Anbieters, teilt er Bad, WC und Küche für die Dauer des Aufenthaltes mit seinen Gästen. Ein Vorteil dieser Urlaubsform besteht darin, dass man als Urlauber vom Vermieter oft sehr gute Tipps erhält, was man sich anschauen, wo man am Abend etwas erleben und in welchen Restaurants man gut essen kann.

Für Naturfreunde – Urlaub im Zelt

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Zugegeben, ein Urlaub im Zelt ist nicht jedermanns Sache. Aber bei einem solchen Urlaub kann man die Natur hautnah erleben und hat ein kaum zu überbietendes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Man darf zwar nicht einfach irgendwo zelten, sondern muss meist auf Campingplätzen nächtigen, aber dort lernt man andere Leute kennen, die diese Art des Urlaubs ebenfalls schätzen. In vielen Ländern der Erde gibt es große Nationalparks, in denen spezielle Plätze zum Zelten eingerichtet wurden. So ist größtmögliche Sicherheit gewährleistet und man ist dennoch in unmittelbarer Nähe zur Natur.

Wer in einem solchen Nationalpark bzw. überhaupt in der Natur mit dem Zelt unterwegs ist, sollte sich unbedingt an die dort geltenden Vorschriften halten, immerhin nächtigt man unter Umständen in Gebieten, in denen durchaus wilde Tiere wie Bären, Wölfe oder sonstige „Bewohner“ unterwegs sein könnten. Für alle, die einen solchen Zelt-urlaub planen, ist es ratsam, sich vorher eine Checkliste zu erstellen, damit man wichtige Dinge wie Schlafsack, Taschenlampe, Erste-Hilfe-Set, adäquate Kleidung sowie festes Schuhwerk nicht vergisst.

Adventure-Reisen – Urlaub für Abenteuerlustige

Eine Stufe waghalsiger als ein kurzer Trekking-Urlaub mit Zelt sind sogenannte Adventure- oder Abenteuerreisen. Auch sie zeichnen sich dadurch aus, dass man meist im Zelt übernachtet, am Rande oder ganz außerhalb der Zivilisation. Bei einer Adventure-Reise geht man ganz bewusst Risiken ein, etwa mit der Durchquerung einer Wüste oder während eines Aufenthaltes im Urwald.

Meist ist man Teil einer Gruppe von Teilnehmern und trägt selbst Verantwortung für das Gelingen der Reise. Um an solch einer Adventure-Reise teilnehmen zu können, sollte man körperlich fit sein und bei der Begegnung mit verschiedensten Tieren nicht gleich in Panik verfallen. Solche Reisen sind zwar meistens mit Strapazen verbunden und die Teilnehmer müssen auf jeglichen Luxus verzichten, dennoch erfreuen sich solche Abenteuer aber zunehmender Beliebtheit.

Wellness-Urlaub in fernen Ländern

Wellness-Urlaub liegt im Trend, denn er eröffnet die Möglichkeit, Körper und Geist wieder mit Energie zu versorgen und Altlasten durch Anwendungen loszuwerden. Nicht jedem Urlauber genügt es aber, die aus anderen Kulturkreisen stammenden Wellness-Anwendungen in einem heimischen Hotel zu erleben. Manche möchten die Erkenntnisse der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) oder des Ayurveda dort kennenlernen, wo sie herkommen. Deshalb reisen viele Urlauber in die jeweiligen Ursprungsländer solcher Behandlungen und erleben sie sozusagen aus erster Hand.

Auslandsaufenthalte mit Arbeit finanzieren – Work and Travel bzw. Working Holidays

Vor allem jüngere Leute wie Schulabgänger oder Studenten reisen in andere Länder und finanzieren sich den Aufenthalt dadurch, dass sie kleinere Jobs annehmen. Um diese Art des Reisens zu realisieren, benötigt man ein sogenanntes Working-Holiday-Visum, das von Ländern wie Australien, Neuseeland, Kanada, Japan, Hongkong, Singapur sowie Südkorea ausgestellt wird. Es ermöglicht dem Urlauber einen längeren Aufenthalt und gestattet ihm gleichzeitig, während dieser Zeit zu arbeiten. Diese Urlaubsform ist nicht mit Working Holiday zu verwechseln, bei denen man für seine (meist im Rahmen einer Freiwilligenarbeit) Tätigkeit keinen Lohn erhält und für die man auch kein Working-Holiday-Visum benötigt. Da es dabei um ehrenamtliche Arbeit handelt, genügt ein normales Touristenvisum, wenn man ein solches für die Einreise benötigt.

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