Auf in ein neues Abenteuer: Der Umzug von Deutschland in ein anderes europäisches Land

2022 haben circa 1,2 Millionen Menschen Deutschland den Rücken gekehrt. Für viele ging es in ein anderes europäisches Land, vor allem Spanien. Wer sein Hab und Gut mitnehmen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Was alles mit darf und was es sonst noch beim Umzug innerhalb Europas zu beachten gibt, zeigt dieser Artikel.

Immer mehr Deutsche wollen weg

Bedürfnis nach Veränderung, Streben nach Sicherheit, Neugier auf unbekannte Kulturen – das sind häufige Gründe, die eigene Heimat zu verlassen. Eine kürzlich von Destatis veröffentlichte Studie untersucht, in welche europäischen Länder es Deutsche zieht, um einen Neubeginn zu starten.

Immer mehr Bundesbürger wollen nach Spanien

Spanien, vor allem Mallorca, gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Die Insel hat sogar den Spitznamen als 17. Bundesland. Durch den Urlaub inspiriert kommen immer mehr Bundesbürger zurück und haben nicht nur zwei bis drei Koffer im Gepäck. Stattdessen fährt der Umzugswagen vor und läutet einen neuen Lebensabschnitt ein.

Mit Stand Anfang 2022 hatten über 142.600 Deutsche in Spanien ihren Wohnsitz, ein Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Viele mieten sich zunächst eine Finca oder Ferienwohnung, andere investieren in ein Eigenheim. Fragt man die Spanien-Neulinge nach ihren Beweggründen, sind häufig das schöne Wetter und die Natur-Vielfalt die Antwort. Doch auch das spanische Lebensgefühl kommt bei den Bundesbürgern gut an. Siesta und Leichtigkeit gepaart mit mediterranem Klima bilden das Kontrastprogramm zu Deutschland.

216.700 Deutsche leben schon in Österreich

Internationale Umzüge werden auch immer öfter nach Österreich durchgeführt. Das Land ist seit 1995 Bestandteil der EU und ebenfalls Sehnsuchtsort Fehler Bundesbürger. 2022 lebten hier mehr als 216.000 Bundesbürger. Das sind 4 Prozent mehr als noch 2021. Das Land überzeugt nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, die Wander- und Wintersportmöglichkeiten, sondern auch durch seine Nähe zu Deutschland und die gemeinsame Sprache. Die Landeshauptstadt Wien wurde 2023 sogar zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt.

Endlich weg: So gelingt der Umzug in ein anderes Land stressfrei

Vorfreude, Aufregung, Unsicherheit – all diese Emotionen spielen beim Umzug in ein anderes europäisches Land eine große Rolle. Da fällt es oft schwer, einen kühlen Kopf zu behalten und an alle zu erledigenden Dinge zu denken. Wer in Deutschland seine Zelte abbrechen und in den ein anderes Land umziehen möchte, sollte sich professionelle Hilfe holen.

International agierende Umzugsunternehmen stehen mit Rat und Tat sowie Muskelkraft zur Seite. Doch der Wettbewerb unter den Profi-Akteuren ist groß. Ein glasklarer Vergleich nach bestimmten Kriterien hilft bei der Entscheidungsfindung.

Wer die Suchmaschine bemüht und hier nach dem Stichwort „internationale Umzugsunternehmen“ schaut, findet rasch eine umfangreiche Trefferliste. Nun gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Bestenfalls hat das Umzugsunternehmen schon langjährige Erfahrung, vor allem auf internationalem Gebiet. Auch das Serviceangebot muss zu den eigenen Umzugsvorstellungen passen. Neben dem eigentlichen Transport sollten Unternehmen auch Zusatzleistungen wie Verpackungsservice, Zwischenlagerung oder Zollabfertigung anbieten können. Das spart Zeit und entlastet die Auswanderer vor allem mental.

Ein gutes Umzugsunternehmen braucht auch einen umfangreichen Versicherungsschutz. Die gesetzliche Haftungshöchstgrenze beträgt 620 Euro pro Kubikmeter des vom Umzug betroffenen Rauminhalts. Das bedeutet, wenn beispielsweise ein Umzugsgut mit einem Volumen von 10 Kubikmetern transportiert wird, wäre die maximale Haftungssumme 6.200 Euro. Bei einer Auswanderung kommen häufig alle Habseligkeiten und auch so mancher wertvoller Schatz wird. Deshalb sollte das Umzugsunternehmen eine erhöhte Haftungsgrenze anbieten.

Profis sehen mehr: Eine Vor-Ort-Beratung hilft bei der Planung

Ein Vor-Ort-Besuch ermöglicht es dem Umzugsunternehmen, das Volumen und Gewicht des Umzugsguts genau zu schätzen. So kann das Unternehmen den richtigen Fahrzeug- und Umzugshelfer-Einsatz planen.

Durch die Begutachtung der örtlichen Gegebenheiten erkennen Umzugsprofis außerdem mögliche Herausforderungen, wie enge Treppenhäuser, fehlende Aufzüge oder schwierige Parkbedingungen. Bei der neuen Wohnanschrift ist meistens die Vorarbeit der Auswanderer gefragt. Ist das internationale Umzugsunternehmen nicht vor Ort im Wunschland ansässig, helfen Bilder und Videos weiter. So lässt sich rasch erkennen, ob die Zufahrt- und Transportwege ausreichen oder alternative Lösungen benötigt werden.

Organisatorische Besonderheiten im Wunschland beachten

Abhängig von der neuen Destination müssen Umzugsunternehmen häufig einige lokale Vorgaben beachten. In vielen spanischen Städten gibt es verkehrsberuhigte Zonen, sogenannte „Zonas de Prioridad Residencial (ZPR)“, in die nur Anwohner und berechtigte Fahrzeuge einfahren dürfen. Die Umzugsprofis müssen vorab prüfen, ob eine Erlaubnis erforderlich ist, um in solche Zonen einzufahren. Veranstaltungen, Paraden oder Feste können ebenfalls zu temporären Straßensperrungen führen, insbesondere in touristischen Gebieten oder historischen Stadtkernen.

Bloß keinen Lärm

In Deutschland gibt es gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten. Zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr darf etwa kein Lärm gemacht werden, um die Nachtruhe nicht zu stören. Viele Gemeinden und Städte legen außerdem eine Mittagsruhe zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr fest. In Spanien gibt es solche Ruhezeiten ebenfalls.

Sie liegen meistens zwischen 15:00 und 17:00 Uhr (Siesta) sowie nachts zwischen 22:00 und 8:00 Uhr. Während dieser Zeiten sollten laute Arbeiten vermieden werden. In Wohnanlagen oder Apartmentgebäuden kann es zusätzliche bzw. individuelle Vereinbarungen geben. In vielen Teilen Spaniens gelten Sonn- und Feiertage auch als Ruhezeiten. Laute Arbeiten oder Aktivitäten sind hier tabu.

(K)ein Parkplatz in Sicht

In städtischen Gebieten kann es schwierig werden, Parkplätze für größere Umzugsfahrzeuge zu finden. Vielerorts lassen sich vorübergehende Parkgenehmigungen für Umzüge beantragen oder sogar bestimmte Bereiche temporär sperren. Erfahrene Umzugsprofis sind mit den Vorgehensweisen vertraut und organisieren alles Notwendige.

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