Einmal raus aus dem Alltag – Neues erleben und Sinnvolles leisten – das war mein Wunsch und er hat sich erfüllt!
Vier Wochen habe ich in Südafrika in der Provinz Zululand verbracht und dort als Freiwilliger in einem Wildtierreservat gearbeitet. In dieser Zeit bin ich in eine völlig fremde Welt eingetaucht, habe tolle Erfahrungen gemacht und habe mir für die Zukunft vorgenommen, dieses Land auf jeden Fall ein zweites Mal zu besuchen – vielleicht in einem anderen Projekt.
Während meines Aufenthaltes war ich in zwei verschiedenen Camps untergebracht, jeweils in Zweibettzimmern. Das erste Camp was in Hluhuwe und die zweite Station war im Camp Itala. Die Zimmer waren einfach und nicht mit dem zu vergleichen, was wir von zu Hause kennen. darüber war ich mir aber von Anfang an bewusst. Auch das Sauberkeitsgefühl wird von den Einheimischen, aber auch von vielen anderen Volontären, nicht so ernst genommen. Was die Verpflegung betrifft, so hatten wir eine abwechslungsreiche Küche. Abends haben wir oft gemeinsam in unserer kleinen Gruppe gekocht.
Unsere Aufgaben in den Camps waren unterschiedlich und vielseitig. Ich hatte immer das Gefühl, dass sich die Organisation große Mühe gibt, uns einiges zu bieten. Wir haben an einigen Tagen Wildhunde verfolgt, anhand von Sendern, die sie am Körper tragen, und sie beobachtet und ihr Verhalten und ihre Routen dokumentiert.
Des Weiteren haben wir bei Kameraprojekten geholfen, die in mehreren Camps durchgeführt werden. Mit Hilfe der Kameras, will man das Vorkommen der Leoparden dokumentieren. Aber auch andere Tiere finden sich auf den Aufnahmen wieder und sogar Wilderer haben wir auf den Aufnahmen wiedergefunden. Konkret bestand unsere Arbeit bei dem Kameraprojekt darin, zu den teilweise sehr entlegenen Aufstellorten zu fahren. Oft kamen wir mit dem Auto nur in die Nähe der Kameras und mussten den letzten weg zu Fuß zurücklegen. Gerade bei diesen Gängen hat man unglaublich tolle Eindrücke sammeln können. Bei den Kameras angelangt, mussten wir Bilder downloaden und die Batterien auswechseln.
Tolle Erlebnisse haben sich auch auf den Fahrten durch die Parks ereignet. Einmal konnten wir drei Hyänen beobachten, wie sie eine Giraffe geärgert haben, bis es ihnen zu langweilig wurde und sich die Gruppe unserem Auto genähert hat. Sie kamen ganz nah und haben sogar angefangen an den Rädern zu kauen. Das war dann der Moment, als wir doch den Motor wieder anschmeißen mussten und unseren Weg fortgesetzt haben.
Ein absolutes Highlight war jedoch bei der Umsiedlung von Spitzmaulnashörnern zu helfen. Dieses Erlebnis war nicht selbstverständlich und ich hatte wirklich Glück, dabei gewesen zu sein. Aus dem Helikopter wurden die Tiere betäubt und anschließend mit einem riesigen Heli aus dem Busch zu einer Sammelstelle gebracht. Ich war an der Sammelstelle und durfte dabei helfen, den Tieren GPS-Sender ins Horn einzusetzen, Blutproben und Hornspäne für die DNA-Analyse zu nehmen und die Tiere dann für die Umsiedelung in eine Box zu verfrachten. In dieser mussten sie dann noch eine zweistündige Fahrt hinter sich bringen, bis sie im neuen Park wieder in die Freiheit entlassen wurden.
Die Zeit in Zululand war einfach unbeschreiblich. Ich habe Südafrika mit all seinen Facetten, die ich kennengelernt habe, schätzen und lieben gelernt.
Autor: Mareike B.
Anbieter: TravelWorks
Programm: Mitarbeit in einem Wildtierreservat in Zululand
Land: Südafrika
Bewertung: 5/5
Verfasst von Mareike B.