In Norwegen ist es mittlerweile gängige Praxis, eine Bewerbung per E-Mail zu verschicken. Die Bewerbungen sind auch dementsprechend dünn. Wie im anglo-amerikanischen Raum bestehen die Bewerbungen normalerweise nur aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf.
Viele freie Stellen werden in Norwegen nicht öffentlich ausgeschrieben. Eine Initiativbewerbung kann also sinnvoll sein. In diesem Fall sollte man nach dem Versenden der Bewerbung noch einmal mit dem Unternehmen telefonisch Kontakt aufnehmen. Man kann auch persönlich bei einem Unternehmen vorstellig werden und seine Dienste anbieten. Dann sollte man allerdings eine offizielle Bewerbung in ausgedruckter Form dabei haben.
Die Bewerbung ist idealerweise in norwegischer Sprache verfasst, es sei denn in der Stellenausschreibung wird ausdrücklich eine Bewerbung in Englisch verlangt. Ist man des Norwegischen noch nicht mächtig, kann man die Bewerbung auch in Englisch schreiben. In diesem Fall sollte man jedoch darauf hinweisen, dass man das Norwegische schnell erlernen möchte oder bereits einen Norwegischkurs besucht.
Was zu den Bewerbungsunterlagen gehört
Die Bewerbung besteht in Norwegen aus einem Anschreiben („(Jobbsøknaden“) und einem Lebenslauf (Curriculum Vitae oder „Levnetsbeskrivelse“). Ein Lichtbild wird der Bewerbung nicht beigefügt. Auch Arbeitszeugnisse sind in Norwegen eher irrelevant, es sei denn, die Ausbildung ist schon viele Jahre her, oder man hat erst kürzlich eine Ausbildung abgeschlossen, die genau auf die angebotene Stelle zugeschnitten ist. Alternativ kann man die Arbeitszeugnisse auch zum Vorstellungsgespräch mitnehmen. Dann sollten sie allerdings in norwegischer oder zumindest in englischer Übersetzung vorliegen.
Das Anschreiben
Das Anschreiben sollte sachlich verfasst sein, allerdings den Anschein einer Massenbewerbung vermeiden. Da man sich als Ausländer bewirbt, sollte man erläutern, warum man unbedingt in Norwegen arbeiten möchte. Im Gegensatz zu Schweden und Finnland ist es in Norwegen nicht üblich, direkt einen Ansprechpartner anzusprechen. Das Anschreiben hat stattdessen eine Überschrift: „Søknad på stilling som…” (Bewerbung auf die Stelle als…). Es sollte den Umfang einer Seite nicht überschreiten.
Aufbau des Anschreibens:
- eigene Adresse
- Datum
- Adresse des Arbeitgebers
- Überschrift
Absatz 1: Wie man auf die Stelle aufmerksam geworden ist, und warum man sich als Deutscher in Norwegen bewerben möchte.
Absatz 2: Qualifikationen und Kompetenzen benennen, die für die Stelle von Bedeutung sind.
Absatz 3: Den Wunsch äußern, sich persönlich vorstellen zu dürfen.
Der Lebenslauf
Der Lebenslauf wird in tabellarischer Form in anti-chronologischer Reihenfolge verfasst. Das heißt, dass die letzte Arbeitsstelle zuerst genannt wird. Der Lebenslauf ist ein bis zwei Seiten lang.
Aufbau des Lebenslaufs:
- Überschrift
- persönliche Angaben. Neben den Kontaktdaten werden hier auch Angaben zum Alter, Familienstand etc. gemacht
- Ausbildung
- Arbeitserfahrung
- weitere Qualifikationen
- weitere Kenntnisse und Angaben
- Referenzen
Lichtbild
Normalerweise ist ein Lichtbild nicht nötig. Wer seiner Bewerbung ein Lichtbild zufügt, muss aber auch nicht damit rechnen, dass die Bewerbung gleich im Papierkorb landet, wie das zum Beispiel in den USA und in Kanada der Fall ist.
Referenzen
Referenzen haben in Norwegen eine hohen Stellenwert und sind nicht nur Dekoration. Man sollte am Ende des Lebenslaufs mindestens zwei Ansprechpartner mit Kontaktdaten angeben. Es ist davon auszugehen, dass die Kontaktpersonen tatsächlich vom möglichen Arbeitgeber kontaktiert werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, online einen standardisierten Europass-Lebenslauf zu verfassen. Die Anleitung hierzu findet man auf der Website des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP).
Anerkennung von deutschen Abschlüssen
Deutsche Ausbildungen und Studienabschlüsse werden auch in Norwegen anerkannt. Dies ist in einem Abkommen zwischen den EWR-Staaten (Europäischer Wirtschaftsraum) geregelt. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich bei der norwegischen Agentur für Qualitätssicherung in der Ausbildung („Nasjonalt organ for kvalitet i utdanningen“) über die Anerkennung des eigenen Abschlusses erkundigen. Es ist ratsam, in der Bewerbung die deutsche Ausbildungs- oder Berufsbezeichnung ins Norwegische oder ins Englische zu übersetzen. Auf diese Weise kann der mögliche Arbeitgeber die Qualifikation besser nachvollziehen. Hilfe bei der Übersetzung von Berufsbezeichnungen ins Englische oder ins Französische bekommt man beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Für einige Berufsgruppen gilt, dass sie den Berufsabschluss offiziell von den zuständigen norwegischen Behörden anerkennen lassen müssen. Dies trifft zum Beispiel auf Ärzte, Anwälte, Steuerberater, Lehrer oder Menschen, die in der Seefahrt arbeiten, zu.
Das Vorstellungsgespräch
Beim Vorstellungsgespräch geht es in Norwegen weniger förmlich zu als in Deutschland. Es kann sogar vorkommen, dass dem Bewerber Fragen zum Privatleben gestellt werden, etwas welche Interessen und Hobbys man hat.
In Norwegen ist es eher unüblich, sich für ein Vorstellungsgespräch besonders schick zu kleiden. Saubere Alltagskleidung ist völlig ausreichend. Allerdings hängt dies auch von der Branche ab, in der man sich bewirbt. Es kann sein, dass man bereits im Vorstellungsgespräch zu den Gehaltsvorstellungen befragt wird. Man sollte also darauf vorbereitet sein. Es ist darüber hinaus gern gesehen, wenn der Bewerber sein Interesse am Unternehmen bekundet, indem er Gegenfragen stellt.
Die Vorstellungsgespräche mit ausländischen Bewerbern werden in Norwegen zumeist in Englisch geführt. Es sei denn, der Bewerber spricht bereits fließend Norwegisch. Allerdings ist es immer besser, wenn man schon im Gespräch zeigen kann, dass man schon etwas Norwegisch versteht und spricht oder zumindest bereit ist, die Sprache so schnell wie möglich zu lernen.
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