Mithilfe des*der Arbeitgebenden ins Ausland

Als Expatriat bzw. Expat wirst du, wie der lateinische Begriff verrät, „aus dem Vaterland“ geschickt. D.h. du wirst vorrübergehend von einer in Deutschland ansässigen Firma zu einer ausländischen Niederlassung geschickt. In der Regel bleibst du dort für ein bis drei Jahre. Ein Vorteil ist es, dass sich der*die Arbeitgeber*in zusammen mit dir um anstehende Fragen, z.B. zu Versicherung und Steuer, kümmern wird. Eventuell wird er*sie dich auch bei  Umzug und Wohnungssuche unterstützen.

Deine Aufgabe könnte es z.B. sein, beim Aufbau einer neuen Niederlassung mitzuhelfen oder bei einem zeitlich befristeten Projekt mitzuwirken. Am neuen Arbeitsplatz lernst du eine Menge, nicht nur auf beruflicher, sondern auch in privater, sprachlicher und interkultureller Hinsicht. Dazu gehört u.a., dich in einem fremden Team zu behaupten, mit den dortigen Arbeitsmethoden vertraut zu machen, aber auch deine eigenen einzubringen. Ein mitarbeiter*innenfreundliches Unternehmen wird dir für die zu erwartenden sprachlichen und kulturellen Neuerungen vorab ein entsprechendes interkulturelles Training anbieten.

Entweder verläuft die Entsendung auf Initiative deines Unternehmens oder du bewirbst dich eigeninitiativ um eine solche Auslandsstelle. Vertragliche Rückkehrgarantien gibt es leider kaum. Soweit es möglich ist, solltest du daher keinen lokalen Vertrag unterschreiben, sondern einen Arbeitsvertrag, der den Zusatz „in Deutschland“ o.ä. enthält.

Eine zunehmend beliebte Variante, einer beruflichen Entsendung ins Ausland, ist ein Secondment. Das ist ein vorübergehender Wechsel von Arbeitnehmenden an ausländische Firmen oder Projekte. Durch diesen Austausch können die Teilnehmenden in die dortigen Arbeitsbereiche hineinschnuppern, ihre Kenntnisse einbringen und wertvolle Einblicke in das Leben im Ausland gewinnen. Von diesem Wissen der Heimkehrer profitiert dann auch die eigene Firma. Bei einem Aufenthalt von wenigen Monaten sind die rechtlichen Rahmenbedingungen noch relativ einfach zu klären. Bei längeren Aufenthalten wird es allerdings komplizierter.

Insbesondere in der Forschung, aber auch beim Führungsnachwuchs international agierender Unternehmen sind „International Staff Exchange Programs“ üblich. D.h., dass z.B. das Personal verschiedener Forschungskooperationen oder Partnerunternehmen auf diesem Wege ausgetauscht wird und sich auf diese Weise fortbilden kann.

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