In den Vereinigten Staaten haben Weiterbildungsangebote eine lange Tradition: Im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden hier die sogenannten Chautauqua, Bewegungen in der Erwachsenenweiterbildung in ländlichen Gebieten. Damit sollten „mündige Weltbürger“ heranwachsen. Bis heute haben Weiterbildungen in den USA einen hohen Stellenwert. Private wie öffentliche Institutionen, Universitäten und University Colleges, haben sich der Erwachsenenweiterbildung verschrieben.
Häufig sind Weiterbildungen in den USA besonders praxisorientiert. „Certificate Programs“ und „Diploma Programs“ sind Aufbaustudiengänge, die die Möglichkeit bieten, sich interdisziplinär weiterzubilden. Sie dauern etwa drei bis sechs Monate. In der Regel richten sie sich an Menschen mit einem ersten Studien- bzw. Berufsabschluss, es existieren aber auch Undergraduate-Programme für Personen ohne akademischen Abschluss. Auch Masterstudiengänge zählen zu Weiterbildungen. Konsekutive Masterstudiengänge knüpfen inhaltlich an das vorausgegangene Studium an. Nicht-konsekutive Masterstudiengänge, wie der Master of Business Administration, folgen hingegen auf ein nahezu beliebiges Studium und setzen eine Berufsqualifikation und Berufserfahrung voraus. Die Studiengänge dauern etwa ein bis zwei Jahre und können auch in Teilzeit und berufsbegleitend absolviert werden.
Einer der großen Vorteile einer Weiterbildung in den USA ist die gleichzeitige Verbesserung der Englischkenntnisse. Das ist zum einen durch die englischsprachig stattfindenden Programme der Fall, zum anderen durch den englischsprachigen Alltag. Selbstredend ist es zudem eine besondere Erfahrung, eine längere Zeit in den Staaten zu verbringen. Die Auslandserfahrung ist nicht nur für die persönliche Entwicklung wertvoll, sondern auch in beruflicher Hinsicht. Viele Weiterbildungen sind auch in Form von Fernstudiengängen möglich. Welche sprachlichen und beruflichen Kriterien für die Teilnahme an einer Schulung existieren, unterscheidet sich je nach Weiterbildungsart.
